„Feindschaft will Ich setzen zwischen dir und der Frau!“

■ Vielleicht haben wir uns alle schon einmal die Frage gestellt, wozu wir denn die Texte des Alten Testaments überhaupt brauchen. Dort ist nämlich vieles enthalten, was wir kaum gebrauchen könnten in unserem Leben als katholische Christen. Mag das für Juden wichtig sein, aber doch nicht so für uns, Christen.
Aber je mehr Erfahrung man in der Beschäftigung mit dem Glauben und der Theologie man sammelt, desto mehr wird einem bewusst, wie kostbar diese Texte bisweilen auch sind. Besonders im Buch Genesis ist das Fundament für viele zentrale Bereiche des Glaubens gelegt worden, was z.B. die göttliche Schöpfungsordnung und den sich auf den natürlichen Bereich der menschlichen Existenz beziehenden Willen Gottes angeht. Davon kann und soll man auch viele Hinweise in Bezug auf das gesellschaftliche Leben der Menschen ableiten.
Ebenso stoßen wir im 3. Kapitel des Buches Genesis auf eine bestimmte Stelle, die entsprechend stark beeindruckt und in der es um den Fluch Gottes über die Schlange geht. Wir wissen ja, dass Adam und Eva im Paradies die erste Sünde begangen haben, die sich dann für die gesamte Menschheit als ein genereller Sündenfall erwiesen hat. Das erste Elternpaar begegnete Gott nämlich mit aus Stolz entwachsenem Ungehorsam, nachdem sich ihnen der Teufel in Gestalt einer Schlange näherte und ihnen einflüsterte, sie könnten „wie Gott“ werden (vgl. Gen 3,1-5).
Als Folge vertrieb sie Gott aus dem betreffenden „Garten Eden“. An die Schlange gerichtet sagte Er aber: „So sei denn, weil du das getan hast, verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch musst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens!“ (Gen 3,14.) Diese Verurteilung, auf dem Bauch zu kriechen und Staub zu fressen, gilt als eine gute Beschreibung des traurigen Schicksals des Sünders hier auf Erden. Zumal diese Schlange uns, alle Menschen, ja irgendwie repräsentiert und wir die betreffenden Folgen der Sünde und der Vertreibung aus dem Paradies tagtäglich deutlich spüren.
Aber Gott fuhr fort und sprach: „Feindschaft will Ich setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Spross und ihrem Spross. Der wird dir den Kopf zertreten; du aber wirst Ihn an der Ferse verletzen.“ (Gen 3,15.) Also wird hier im geheiligten biblischen Text eine gewisse „Frau“ eingeführt und „ihr Spross“. Nach der altgriechischen Übersetzung des hebräischen Urtextes ist es dieses Kind der „Frau“, welches der Schlange, sprich dem Teufel, „den Kopf zertreten“ werde, von welchem es zugleich auch „an der Ferse“ verletzt werde.
Wer sind diese „Frau“ und „ihr Spross“? Vor der Menschwerdung Gottes und der betreffenden Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz konnten unter diesen Juden unter diesen beiden z.B. das jeweilige damalige Volk Israel (etwa als große Mutter) und die gesamte zukünftige Nachkommenschaft der Israeliten (als das Kind) angenommen und gedacht werden. Nach dem Motto halt: Israel werde Gott dienen und sich so der Macht des Teufels entgegenstellen.
Doch nach dem Kommen und Heilswirken Jesu Christi hat die Kirche verstanden, dass diese Prophezeiung eigentlich auf Ihn zutrifft, der ja tatsächlich durch Sein stellvertretendes Liebesopfer am Kreuz dem Teufel insofern „den Kopf zertreten“ hat, dass dieser von nun an nur die menschlichen Seelen vom Erlöser losziehen und ins Verderben stürzen kann, die ihm selbst willig ihr Ohr leihen bzw. seiner verschlagenen List und perversen Verschlagenheit auf den Leim gehen.
Ja, wir müssen weiterhin gegen unsere Versuchungen ankämpfen, denn sie können immer noch einen starken Einfluss auf uns ausüben. Aber wir sind nicht mehr dazu verdammt, Gott und das Paradies in jedem Fall zu verlieren. Denn nach Seinem stellvertretenden Liebesopfer am Kreuz kann jeder treue Jünger Jesu Anteil an der Gnade der Erlösung erhalten und so auch wirksam den Versuchungen des Teufels widerstehen: „Seid wachsam! Steht fest im Glauben! Seid mannhaft! Seid stark! Alles geschehe bei euch in Liebe.“ (1 Kor 16,13f.) So zertritt dann Jesus gewissermaßen auch für uns dem Teufel den Kopf!
Somit ergibt sich auch von selbst die Antwort, wer denn jene „Frau“ ist. Kann es Eva sein, von der im Buch Genesis ja schon die Rede war? Für die Juden und den Alten Bund war es zulässig, dies anzunehmen, da Eva doch die Mutter aller Lebenden ist. Aber die katholische Kirche und die Kirchenväter erkannten in dieser „Frau“ der Prophezeiung die allerseligste Jungfrau Maria, die Mutter unseres Herrn Jesus Christus! Denn sie und nicht Eva schenkte Ihm (als Menschen) konkret das Leben; denn sie und nicht Eva kam Ihm wie keine andere Frau oder Person geistig nahe und begleitete Ihn dann in aller Treue auf Seinem schmerzensreichen Leidensweg!
Bezeichnenderweise sprach Gott, dass es nicht nur irgendein gespanntes Verhältnis zwischen dieser „Frau“ und der „Schlange“ geben würde oder eine beträchtliche Gegnerschaft. Nein, es ist der stärkste Begriff gewählt worden, um das Verhältnis zweier einander zutiefst und fundamental widerstreitenden Seiten zu beschreiben. „Feindschaft“ bedeutet, dass die „Frau“ und „Schlange“ einander vom geistigen Fundament, von den elementarsten Prinzipien ihres Daseins her entgegenstehen und sich so auf die energischste Weise gegenseitig bekämpfen, dass sie einander von der Wertgeltung her kategorisch ausschließen.
Somit muss diese Mutter des Kindes eine ganz besondere Rolle im Leben des Kindes und im Prozess der Kopf-Zertretung des Teufels spielen. Tatsächlich nimmt Maria einen ganz speziellen, ja einmalig-außergewöhnlichen Platz im Leben Jesu ein. Erstens hat sie Ihn als einzige Frau in der Menschheitsgeschichte sowohl als Jungfrau (und auch danach Jungfrau bleibend!) als auch ohne die geringste Beteiligung eines Mannes, des männlichen Samens empfangen .
Selbst kraft der künftigen Verdienste Jesu Christi der wiederum einmaligen Gnade der Unbefleckten Empfängnis beschenkt schloss sie mittels ihres ungewöhnlich starken sittlichen Willens zur Heiligkeit zeitlebens eine jegliche persönliche Sünde aus! Dann versteht man auch, dass sie nicht nur 30 Jahre lang bei Ihm war, Ihn im Hinblick auf Seine menschliche Natur wesentlich mitgeprägt, mit Ihm viel gebetet und zahlreiche Unterhaltungen über die Geheimnisse des Himmelreiches geführt hatte, sondern auch während Seines schmerzhaften Leidenswegs Ihm am nächsten sein durfte.
Sie lebte ihre Mutterschaft voll auf die Mission der Rettung der Welt durch ihren göttlichen Sohn ausgerichtet und an Seiner Seite. Und Jesus dankte ihr dies und anerkannte ihre besondere Leistung auf eine solche Art und Weise, die auf der einen Seite zwar nicht ungewöhnlich, aber auf der anderen Seite auch ergreifend unikal ist. Denn als Er am Kreuz hängend furchtbarste Leiden an Leib und Seele durchlitten und ständig mit der akuten Atemnot gekämpft hatte, dachte Er Seiner gebenedeiten Mutter, indem Er sie der Obhut des hl. Apostels Johannes, des Lieblingsjüngers des Herrn anvertraut hatte. (Vgl. Joh 19,25-27.)
Wie Jesus also als der Heilige Gott den Teufel bekämpfte und ihm durch Seine liebende Sühne am Kreuz „den Kopf zertreten“ hatte, so hat sich auch Maria auf die ihr als einen Menschen überhaupt mögliche stärkste und entschiedenste Weise an der Seite ihres göttlichen Sohnes und Erlösers gegen die Sünde und geistige Dunkelheit positioniert. Auf wenn denn als nicht auf sie sollte sonst bitte die betreffende Prophetie zutreffen, dass diese „Frau“ sich in einer für einen Menschen nicht überbietbaren „Feindschaft“ zum Fürsten der Unterwelt befinden würde? Weil sie ja auch Gott wie kein zweiter Mensch über alles geliebt hatte!
Unter dem Kreuz Christi stehend wurde sie nicht nur der Obhut des Apostels Johannes übergeben, sondern dadurch gewissermaßen auch zu unserer Mutter, zur geistigen Mutter der Jünger Jesu, erklärt! Denn sich dann mütterlich um Johannes entsprechend kümmernd dehnt sie im Himmel ihre liebende Fürsorge auch auf alle Kinder der Kirche als des Mystischen Leibes Jesu aus.
Richten wir also vertrauensvoll unsere Gebete zu ihr, denn sie wird sie als kluge und weise Mutter so „reinigen“ und „transformieren“, dass alles, was darin noch allzu stark „menscheln“ sollte, beseitigt würde, um so am wirksamsten die Erhörung beim Heiland zu erlangen. Hat ja Jesus schon bei der Hochzeit zu Kana schlussendlich auch auf die kluge Intervention Seiner gebenedeiten Mutter hin entsprechend gehandelt und Sein erstes Wunder gewirkt.
Das heißt nicht, dass Gott unsere Gebete nicht richtig verstehen und sie dann nicht entsprechend erhören könnte. Nein, Gott ist ja zweifelsohne der, der alles weiß und unsere Gebete kennt, bevor wir sie überhaupt formuliert haben. Aber Maria ist dann wegen ihrer Mutterschaft und persönlichen seelischen Reinheit eine Art „Booster“ - beträchtliche Verstärkung unserer aufrichtigen Bitten und edlen Sehnsüchte der Seele!
So übt sie auch nach ihrer Himmelfahrt ihre Mutterschaft und somit an Jesu Seite auch ihre „Feindschaft“ gegen sämtliche Mächte der Finsternis aus. Auf diese Weise der ganzheitlichsten Liebe zu Gott unterstützt sie Ihn auch in unserer Gegenwart, der „Schlange“, dem Widersacher Gottes und der Menschen, „den Kopf (zu) zertreten“!
■ Dies umso mehr, da doch die betreffende Stelle im Buch Genesis nicht nur eine Prophezeiung über den Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Jesus Christus und dem Teufel ist, als ob es sich hierbei lediglich um ein einmaliges oder um ein auf eine kurze Zeitperiode beschränktes Ereignis handeln würde. Nein, es ist auch eine Beschreibung eines überzeitlichen geistigen Zustandes, in welchem sich die Jüngerschaft Christi also dauerhaft bzw. als solche grundsätzlich befinden würde und werde.
Dieser geistige Kampf betrifft unausweichlich jeden Menschen, da wir ja alle zwischen Gut und Böse ein Werturteil fällen können und müssen. Noch mehr und intensiver werden ihm die Menschen ausgesetzt, die sich bewusst und mit voller Überzeugung Jesus Christus angeschlossen haben. Denn ihre Hingabe des Herzens bzw. ihre Gebete und Opfer erzielen auf der einen Seite doch auch eine höhere geistige Wirkung bei Gott, weil sie ja in Glauben, Hoffnung und Liebe, diesen drei göttlichen Tugenden, getätigt und vollbracht werden!
Auf der anderen Seite stellen sie dadurch aber auch eine größere Gefahr für den Widersacher Gottes dar, der die Menschen doch nur desorientieren, verwirren, sowohl gegeneinander als auch gegen Gott aufhetzen und schlussendlich in die Finsternis der Sünde und Gottlosigkeit stürzen will.
So ist der Teufel ganz besonders daran interessiert, auch alle jene Institutionen anzugreifen und in den Augen der Menschen zu „entwerten“, die ihnen in diesem sittlichen Kampf gesunden Halt und klare Orientierung geben können und sollen. So gesehen verwundert es einen überhaupt nicht, dass man sich in der historischen Neuzeit zuerst dem Werk der Diskreditierung und Zerstörung solcher Gesellschaften und Staatsordnungen zugewandt hat, die trotz aller menschlichen Unzulänglichkeiten doch bewusst genuin christliches Gedankengut auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Danach bzw. parallel dazu arbeitete man bewusst und zielorientiert auch an der geistigen Unterwanderung der Kirche Christi – zuerst durch mutwillige Relativierung und Infragestellung von Glaubenswahrheiten und Dogmen, durch Abschwächung und Verwässerung der Forderungen des natürlichen Sittengesetzes und der katholischen Morallehre. Viele Gläubigen dadurch in nennenswerte Zweifel gestürzt, geht man im zweiten Schritt sogar schon ganz offen dazu über, die betreffenden Inhalte der christlich-katholischen Glaubens- und Sittlichkeitslehre durch neue und ihnen sogar diametral entgegengesetzte „Wahrheiten“ des modernistisch-liberalistischen Zeitalters auszutauschen!
Die geistige Verwüstung, die dadurch erzielt worden ist; kann man gut am heutigen desaströsen Zustand der angeblich katholischen „Konzilskirche“ anschauen. Praktisch keiner der überlieferten Glaubenssätze mehr gilt da wirklich, fast jede Irrlehre und noch so wirre theologische Behauptung und Gotteslästerung sei eine Bereicherung für Theologie und Glauben, weitestgehend alle moralischen Verirrungen seien wohlwollend zu analysieren und positiv zu berücksichtigen.
Und wie ein oberstes Dogma über allem: Alles sei relativ und es gäbe keine absolute Wahrheit (welche nämlich für alle und zu jeder Zeit gelten würde) – außer der eigenen Behauptung natürlich, dass alles relativ sei und nichts absolut gelten würde. Angeblich im Namen Jesu werden die Menschen von Jesus weggeführt und leichtfertig bis mutwillig den Klauen der dunklen Macht überlassen. Auf diese Weise verletzt der Teufel auch heute den Erlöser des Menschengeschlechtes „an der Ferse“ und fügt Ihm so Leid zu!
■ Seien wir also gerade in dieser Situation, die uns bisweilen an die apokalyptische Endzeit erinnert, besonders unserer hohen Berufung eingedenk, bei der göttlichen Mission Christi, dem Teufel „den Kopf (zu) zertreten“ und so auch unsterbliche Seelen dessen Einfluss und Macht zu entreißen, an der Seite Jesu und helfen Ihm mit unseren ganz bescheidenen Möglichkeiten und Mitteln, das Reich Christi auf Erden aufzubauen.
Leben wir unseren Glauben bewusst und intensiv als eine lebendige und innige Beziehung mit dem wahren Gott und Erlöser. Bringen wir Ihm unsere Gebete, Entbehrungen und Opfer dar, welche uns ja Ihm nur näherbringen und unsere aufrichtige Liebe zu Ihm weiter entfachen sollen.
So geistig unter dem erlösenden Kreuz Christi stehend begegnen wir da dann ja unweigerlich auch Seiner gebenedeiten Mutter, der allerseligsten Jungfrau Maria! Verehren wir sie dann mit einer Innigkeit und Herzlichkeit, mit welchen ihr gerade auch Jesus begegnet ist, und rufen sie vertrauensvoll als unsere wirksamste Fürbitterin an, zumal sie ja aktiv liebend und aufrichtig mitleidend unmissverständlich an der Seite Jesu steht und sogar schon im Buch Genesis als jene „Frau“ bezeichnet worden ist, zwischen welcher und der diabolischen Schlange „Feindschaft gesetzt“ worden ist!
Eine höhere Auszeichnung kann es kaum geben. Denn nur der, der Gott bedingungslos und über alles liebt, lehnt auch die Bosheit auf eine solche entschiedene Art und Weise ab, dass seine Gottesverehrung und -liebe, seine Gebete und Opfer auch entsprechend an Segen und Nähe Gottes vermitteln!
Die Protestanten sagen, durch die Verehrung der Gottesmutter würde man der Verehrung Jesu Abbruch tun. Aber wie können sie das überhaupt behaupten, da sie sich ja immer so gern auf die Bibel berufen? Gerade in der Heiligen Schrift wurde schon in ihrer allerersten Schrift, dem Buch Genesis, der essentielle Grundstein der richtigen katholischen Verehrung Mariens gelegt. Denn wie kann man sich denn grundsätzlich gegen die Verehrung Mariens aussprechen, wenn sie da in feierlicher Sprache als jemand Erwähnung findet, der im endzeitlich-apokalyptischen Kampf Gottes gegen den Teufel untrennbar an der Seite Christi steht und dabei als eine entschiedenste Gegnerin der satanischen Welt auftritt?
Im Unterschied zur oben erwähnten altgriechischen Übersetzung des Alten Testamentes steht in der lateinischen Vulgata-Übersetzung an der betreffenden Stelle, dass „sie“, die „Frau“ nämlich (und eben nicht ihr „Spross“), der Schlange den Kopf zertreten werde, wobei die Schlange auch da den „Spross“ dieser „Frau“ „an der Ferse verletzen“ werde.
Aber letzten Endes macht es keinen großen Unterschied aus, ob die „Frau“ oder ihr „Spross“ hier als die handelnde Person bezeichnet wird. Beide Übersetzungsversionen haben ihre Daseinsberechtigung. Denn Maria wirkt sozusagen nie allein, sondern immer in engster und innigster Verbindung mit ihrem göttlichen Sohn. Daher tritt in der Gesamtheit der Christlichen Offenbarungsreligion überdeutlich zu Tage, dass Jesus Christus, das Kind jener „Frau“, der göttliche Erlöser und so die eigentliche Wirkursache der Erlösung ist, und sie, Maria, stets an Seiner Seite steht und die größte Fürbitterin des gläubigen Volkes bzw. die wirksamste Vermittlerin der von Jesus erworbenen Erlösungsgnaden ist!
Umso mehr wollen wir die für sie so charakteristischen Tugenden beherzigen und zum eigenen Nutzen befolgen: Demut, Hingabe an die göttliche Vorsehung, Selbstlosigkeit, Opferbereitschaft, Mitleiden und Mitopfern. Wir sind ja alle weit davon entfernt, diesen von ihr vorgelebten Tugenden im selben Maß zu entsprechen, durch welche sich ihre große und flammende Liebe zu Gott als dem höchsten Gut gezeigt hat.
Aber sie dann dennoch in einem für uns am stärksten möglichen Ausmaß nachahmend, können und wollen wir hoffen, dass unsere durch Gottesliebe bedingten Gebete, Tränen, Sorgen und Opfer – unser gesamter geistiger Kampf und das Streben nach Heiligkeit – in Vereinigung mit Jesus vielleicht auch in unserer Gegenwart ein bisschen mithelfen könnten, dass der „Schlange“ der „Kopf zertreten“ würde. Natürlich nur in dem Maß der Beteiligung, wie er für uns Menschen überhaupt möglich ist. Aber eins ist doch auch klar und unbestreitbar, dass alles, was aus Liebe zu Gott getan wird, immer seine segensreiche Wirkung entfalten und seinen Lohn im Himmel erhalten wird!
Heilige Jungfrau Maria – bitte für uns! Bitte leite unsere Gebete, durch Deine Liebe und Hingabe gewissermaßen zusätzlich „gewürzt“, an deinem göttlichen Sohn weiter und vermittele uns so immer wirksam die Gnaden, auf die wir alle so dringend angewiesen sind, um in unserer geistigen Schlacht für Gott und gegen die dunklen Mächte zu bestehen, damit sowohl der heilige Name Gottes immer mehr von den Menschen in Ehren gehalten werde und sich so Sein Reich auf Erden immer weiter verbreiten könne!

P. Eugen Rissling

 

 

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